Wege aus der Gewalt

Hilfe für Frauen und deren Angehörige aus dem Rhein-Lahn-Kreis

Das Bündnis FrauenSchutz

Das Bündnis FrauenSchutz

Aus dem seit zwei Jahren bestehenden Frauen Netzwerk Rhein-Lahn heraus entstand die Idee, einen

Arbeitskreis gegen Gewalt an Frauen zu gründen, um die professionell Tätigen in diesem Bereich

untereinander zu vernetzen.

Ziel ist es, den Austausch der im Landkreis tätigen Fachkräfte zu fördern, um Betroffenen von

häuslicher Gewalt rascher Hilfsangebote anbieten zu können.

„Häusliche Gewalt“ definiert Gewalt in engen persönlichen Beziehungen, vor allem in

Partnerschaften und Familie und umfasst alle Handlungen körperlicher, psychischer, sexueller und

ökonomischer Gewalt. Die Personen müssen nicht zwingend in einem Haushalt leben. In den meisten

Fällen geht häusliche Gewalt von Männern aus, davon betroffen sind ganz überwiegend Frauen. Auch

Frauen üben Gewalt in engen sozialen Beziehungen aus, auch Männer können Opfer häuslicher

Gewalt werden.

Durch die regionale Aufteilung des Flächenlandkreises Rhein-Lahn und unterschiedliche

Bereichszugehörigkeiten engagieren sich die Expert: Innen der Beratung an den Regionalen Runden

Tischen in Koblenz oder im Westerwaldkreis. Viele nehmen gar nicht teil. Da der Rhein-Lahn-Kreis

selbst weder über ein Frauenhaus noch einen Frauennotruf o.ä. verfügt, fehlt bisher eine konkrete

Anlaufstelle. Die Zahlen häuslicher Gewalt steigen allerdings genau wie im Rest der Bundesrepublik

an. Die Profis sind untereinander kreisweit NICHT vernetzt. Um dies zu ändern, wurde dieses

„Bündnis für Frauenschutz im Rhein-Lahn-Kreis“ gegründet“ sagen die Initiatorinnen.

Sie möchten die Vernetzung aller Expert: innen im Kreis erreichen, um die Zusammenarbeit von

Beratungsstellen und Fachkräften zu vereinfachen. „Dieses Format bietet Raum für fachlichen

Austausch, eventuelle gemeinsame Projekte und abgestimmte Unterstützungsangebote. Ziel ist es,

betroffenen Frauen schnell, kompetent und koordiniert Hilfe aufzeigen zu können und die

Zusammenarbeit der Beratungsstellen sowie aller Fachkräfte, die mit dem Thema befasst sind,

nachhaltig zu stärken“ betonen die Kooperationspartnerinnen. Das sind Dorothee Milles-Ostermann

(Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Lahn- Kreises), Beate Schmittel, (Referentin für

Gesellschaftliche Verantwortung im evangelischen Dekanat Nassauer Land,) Manja Al Refai

(Koordinatorin des Haus der Familie und Team Jugendarbeit der Verbandsgemeinde Aar-

Einrich), Annkristin Fangmann (Team Jugendarbeit  Verbandsgemeinde Aar-Einrich) und Silke Löhr (Koordinatorin des 

Mehrgenerationenhaus Kreml).